| KONDENSATORKondensatoren gehören zu den unentbehrlichen Bauelementen der Elektronik und
sind in der Schublade eines jeden Elektronikers und Elektronik-Bastlers meistens massenhaft
vorhanden. Das wesentliche Merkmal eines Kondensators ist sein Fassungsvermögen für elektrische
Ladungen. Dieses Fassungsvermögen wird Kapazität genannt und mit dem Formelzeichen C bezeichnet.
Die Maßeinheit der Kapazität ist Farad (F). Die Kapazität der Kondensatoren, die am häufigsten
verwendet werden, liegt im Mikrofaradbereich und wird mit µF bezeichnet. Sehr oft werden auch
Kondensatoren mit Kapazitäten im Bereich von Nano- und Pikofarad verwendet. Elektrolytkondensatoren radial Parallel- und ReihenschaltungParallel- und Reihenschaltung von Kondensatoren Bei einer Parallelschaltung von Kondensatoren ist die Gesamtkapazität gleich der Summe der Einzelkapazitäten. Die entsprechende Formel lautet: Gesamtkapazität einer Parallelschaltung Eine Reihenschaltung von Kondensatoren bewirkt eine Kapazitätsverringerung. Die Gesamtkapazität der Reihenschaltung von Kondensatoren ist kleiner als die kleinste Einzelkapazität. Die Formel für Gesamtkapazität einer Reihenschaltung sieht wie folgt aus: Gesamtkapazität einer Reihenschaltung Kondensatoren können unterschiedliche Größen und Bauformen haben. Laden / Entladen / ZeitkonstanteLaden und Entladen eines Kondensators Sobald wir einen Kondensator mit einem vorgeschalteten Widerstand an eine
Spannungsquelle anschließen, fängt er an sich aufzuladen. Je größer die Kapazität des
Kondensators, umso länger dauert der Ladevorgang. Genauso gilt, je größer der Widerstand
umso länger die Ladezeit. Auf der Abbildung haben wir die Situation, wenn der Schalter S1
geschlossen wird. Im Einschaltmoment fließt der größte Ladestrom, da der Kondensator noch
ganz leer ist. Im ersten Moment wirkt der Kondensator also wie ein Kurzschluss. Dann steigt die
Gegenspannung am Kondensator an, er wird zunehmend aufgeladen und folglich fließt ein immer
geringerer Ladestrom. Der Zustand dauert an bis der Kondensator ganz aufgeladen ist. Die Spannung am Kondensator
verhält sich während des Ladevorgangs gerade umgekehrt wie der Strom. Sie steigt bis zur
angelegten Versorgungsspannung an, der Strom dagegen fällt immer mehr ab. BeispielEin Kondensator mit der Kapazität 10 µF wird mit einem Vorwiderstand an eine
Spannungsquelle von 100V angeschlossen. Der Vorwiderstand hat einen Wert von 100 kΩ. Wie
lange dauert es, bis der Kondensator vollständig aufgeladen ist? wir wissen, dass daraus folgt: Unsere Zeitkonstante für dieses Beispiel beträgt also 1 sek. WechselstromkreisNeben Gleichstromkreisen finden Kondensatoren ebenfalls große Verwendung in
den Wechselstromkreisen. Hier verhält sich der Kondensator allerdings etwas anders. Wird er
an eine Wechselspannung angeschlossen, so fließt, im Rhythmus der Wechselspannung, ständig
ein Lade- und Entladestrom. Ein geladener Kondensator stellt im Gleichstromkreis eine Sperre
dar, im Wechselstromkreis kann er als durchlässig betrachtet werden. Seine Durchlässigkeit
steigt mit steigender Frequenz der Spannungsquelle. Strom und Spannung treten bei einem
Kondensator mit zeitlicher Verschiebung auf. Das kann man damit erklären, dass zuerst der
Ladestrom fließen muss, bevor sich die Spannung aufbauen kann. D.h. im Wechselstromkreis kommt
es zu einer Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung. Hier eilt der Strom voraus. Weitere Themen:
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