Auch hier fungiert der Auf- und Abwärtszähler CD74HCT192E als der Hauptplayer.
Die einstellbare Ausschaltverzögerung basiert auf einem Taktsignal, das ursprünglich von einem Uhrenquarz stammt.
Da der Uhrenquarz mit einer zu hoher Frequenz schwingt, wird sie mithilfe des Zählers CD4060BE bis auf 2Hz herunter geteilt.
Dank dessen erhält die Schaltung für Zeiteinstellungen eine Zeitbasis von 500 ms. Durch andere Frequenzteilung kann die
Zeitbasis auf einen anderen Wert gebracht werden. Grundsätzlicher Vorteil dieser Lösung ist eine hohe Genauigkeit. Die
Schwingfrequenz eines Uhrenquarzes ist auch kaum von Temperaturschwankungen beeinflussbar. Die Frequenz eines Uhrenquarzes
beträgt 32768 Hz (2ˆ15).
Das Taktsignal wird dem Eingang CPD (Pin 4) des Zählers CD74HCT192E zugeführt. An diesem Eingang werden
die ankommenden Impulse registriert und bei jedem Impuls der aktuelle Zählerstand um 1 dekrementiert. Beim Erreichen des
Null-Wertes meldet der Zähler diese Tatsache und schaltet den Ausgang TCD, der sonst auf HIGH steht, auf LOW. Mit diesem
Signal werden der Transistor und damit das Relais geschaltet. In der Testschaltung schaltet das Relais eine Leuchtdiode,
die den Vorgang visualisieren soll. Beim Abfallen des Relais wird sein Öffner-Kontakt wieder geschlossen und der Taktgeber
angehalten.
Bevor die Schaltung mit dem Schalter S5 gestartet wird, verbindet er über seinen Öffner-Kontakt den Eingang PL
(Pin 11) des Hauptzählers mit Masse. In dem Zustand kann die gewünschte Zeitverzögerung mit Tastern S1 bis S4 eingegeben
werden. Nach dem Start beginnt der Zähler das Dekrementieren mit dem so eingestellten Startwert.
Die auf der Testschaltung eingebaute rote Leuchtdiode (D7) blinkt mit der Frequenz des Taktsignals. Die gelben
Leuchtdioden D1 bis D4 visualisieren den aktuellen Zählerstand. Eingabe und Anzeige erfolgen dual.