Google-Suche auf MEINE-SCHALTUNG.de :
|
Dauerkalender |
Elektronisches LastrelaisElektronisches Lastrelais mit TriacsBei Anwendungen, wo häufiges Ein- und Ausschalten erforderlich ist, ist es sinnvoll
über elektronische Schalter nachzudenken. Hier ein Beispiel für einen elektronischen Lastschalter,
der für dreiphasige Abnehmer geeignet ist. Getestet habe ich die Schaltung an zwei elektrischen
Drehstrommotoren. Die Schaltung besteht aus drei Triacs BTA41, die einen Strom bis zu 40 A
vertragen. Die Bauteile sind universell einsetzbar. Sie können u.a. als einfache ein/aus –
Schalter aber auch als Lichtdimmer oder Geschwindigkeitsregler von Motoren eingesetzt werden.
Die Schaltung ist für kleine Drehstrommotoren im Bereich bis zu 2 kW gedacht. Mit den Triacs BTA41
werden dann auch problemlos große Einschaltströme abgefangen, die beim Einschalten eines
Drehstrommotors ins Spiel kommen. Die Leistungstriacs werden separat von drei Optokopplern mit
jeweils einem Triacausgang MOC3041 zugeschaltet. Das Zünden der Leistungstriacs findet dank
dessen jeweils im Nulldurchgang statt. Die Optokoppler-Triacs (Optotriacs) sorgen des Weiteren für eine
galvanische Trennung zwischen der Leistung- und Steuerungselektronik. Eine weitere Schutzmaßnahme
bilden drei Varistoren, die parallel zu den Leistungstriacs angeschlossen, unerwünschte
Spannungsspitzen abfangen können. Die Spannung von Varistoren beträgt 275 V.
Triacks BTA41 mit Varistoren auf Kühlkörper
In meiner Testschaltung habe ich die Varistoren direkt an die Leistungstriacs
BTA41 angelötet. Großer Vorteil der Triacs BTA41 ist die Tatsache, dass ihre Lasche isoliert
ist. Damit ist es möglich, alle drei Triacs direkt an einem Kühlkörper zu montieren. Das ist
nicht bei allen Triacs möglich. Bei einer praktischen Anwendung wäre es unerlässlich, den
Kühlkörper zu erden, damit beim Durchschlag andere Schutzmaßnahmen, wie z.B. Motorschutzschalter
ansprechen können. Bei der Montage ist es stets vom Vorteil an die geeignete Wärmeleitpaste zu
achten, damit die Wärmeabfuhr möglichst reibungslos verlaufen kann. Die Entstehung der Wärme
und entsprechende Gegenmaßnahmen zählen bei Anwendungen im Bereich der Leistungselektronik zu
den Hauptproblemen. Alle Anschlüsse habe ich mit Schrumpfschlauch gegen eventuelle Kurzschlüsse
abgesichert.
| |
Die Leistungstriacs wurden dann mit kurzen Verbindungen mit Optokoppler-Triacs
verbunden. Eine Leuchtdiode dient als Kontrolllampe. Der elektrische Stromlaufplan sieht wie
folgt aus (ohne LED-Kontrolleuchte):
Die Schaltung wurde mit Hilfe von zwei Drehstrommotoren getestet: 0,75 kW und
2,2 kW. Die drei Phasen sind jeweils an die Anschlüsse L1a, L2a und L3a anzuschließen. Ein
Abnehmer (hier ein Drehstrommotor) wird dann entsprechend an die L1b, L2b und L3b angeschlossen.
Mit einem Signal 24VDC kann die Schaltung ein- bzw. ausgeschaltet werden.
| Der hier verwendete Kühlkörper hat die Abmessungen 100x75x15 mm. |
Während des Tests habe ich die Temperatur am Kühlkörper gemessen und dokumentiert.
Beide Motoren wurden im Dauerlauf als auch im Ein-Aus-Betrieb getestet. Nach ca. 20-30 Min
stabilisierte sich in beiden Fällen die Temperatur. Interessant ist die Tatsache, dass der
Temperaturanstieg beim Dauerlauf höher als in dem Ein-Aus-Betrieb ausgefallen ist, obwohl im
Ein-Aus-Betrieb deutlich höhere Einschaltströme ins Spiel kommen. Im Ein-Aus-Betrieb wurden
die Motoren alle 5 Sek ein- und ausgeschaltet. Die Motoren wurden unbelastet getestet. Mit
Belastung können die Temperaturwerte etwas höher ausfallen. Der Test zeigte, dass bei einer
solchen Anwendung keine weiteren Maßnahmen zur Kühlung notwendig sind. Während des Tests
betrug die Außentemperatur 23 °C. Der Temperaturverlauf an dem Kühlkörper dargestellt in Form
eines Diagramms sieht wie folgt aus (°C / Min):
| Temperaturverlauf Kühlkörper °C/Min, Motor 0,75 kW, Außentemperatur 23°.C |
| Temperaturverlauf Kühlkörper °C/Min, Motor 2,2 kW, Außentemperatur 23°. |
Google-Suche auf MEINE-SCHALTUNG.de :
|
|