Eine weitere Alternative, einen Leistungsschütz zeitlich verzögert anzusteuern, stellen uns die Bausteine NE555, EL817
und IRLZ34N zur Verfügung. Der Mosfet-Leistungstransistor IRLZ34N verträgt Lasten bis zu 30A. In dem Beispiel wird ein Leistungsschütz
von Siemens (3RT2016) verwendet, dessen Spule ca. 180 mA benötigt. Bei einer solchen Belastung wird IRLZ34N nicht mal lauwarm. Bei
größeren Lasten sind eventuell Kühlungsmaßnahmen erforderlich.
IRLZ34N
Da die Spule des Schützes für 24VDC ausgelegt ist, der NE555 jedoch mit maximal 16V betrieben werden kann, ist
eine Anpassung notwendig. Diese wird mit dem Spannungsregler 78L10, der uns die hohe 24V Spannung auf 10V runterregelt, realisiert.
Der Spannungsregler liefert bei Bedarf einen Strom von 100 mA. Für die Schaltung, im eingeschalteten Zustand, werden bei der
gegebenen Dimensionierung lediglich 15 mA benötigt (ohne Anzeige-LED).
Aufgebaute Testschaltung
Die Schaltung
Nachdem die Schaltung mit dem Schließer S1 (Schalter oder Taster) aktiviert wurde, beginnt der Kondensator C3
sich aufzuladen. Seine Ladezeit ist von seiner Kapazität, von dem Widerstand R1 und dem Potentiometer R2, mit dem man die Zeit
passend einstellen kann, abhängig. In dem Beispiel beträgt die maximale Zeitverzögerung ca. 8 Sek.
Im dem Einschaltmoment geht auch die Leuchtdiode LD1 an.
Sobald die Spannung am Kondensator C3 die Schaltschwelle des NE555-Timers erreicht hat (2/3 der Versorgungsspannung von 10V,
ca. 6,7V) kippt das interne Flip-Flop des Bausteins und der Ausgang am Pin 3 wird an die Masse gezogen. Der Zustand am Ausgang ist
jetzt LOW. Jetzt kommt der hinter dem NE555 angeschlossene Optokoppler zum Einsatz. Er wird leitend und invertiert das Ausgangsignal
des NE555 auf HIGH. Mit diesem Signal wird der Mosfet IRLZ34N leitend und schaltet den Schütz ein.
Mit der Leuchtdiode LD2, die über einen Schließer-Kontakt des Schützes geschaltet wird, kann die zeitliche Verzögerung leichter
beobachtet werden. Die Freilaufdiode D1 stellt einen Schutz vor Induktionsspannungen dar. Die Widerstände R4 und R5 können auch
deutlich kleiner dimensioniert werden.