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Anwesenheitssimulation mit Logo!


Haus


Mit der Mini-SPS Logo! konstruieren wir jetzt eine Schaltung für Anwesenheitssimulation. Während eines Urlaubs ist es durchaus sinnvoll, den Dieben und Einbrechern eigene Anwesenheit im Haus vorzutäuschen. Statt sich auf Alarmanlagen, Polizei oder Security Dienste zu verlassen, ist es durchaus ratsam, dafür zu sorgen, dass es zu einem Einbruch erst gar nicht kommt.
Logo! hat nur vier Ausgänge. Durch Ausgangsvervielfältigung oder weitere Logo! - Komponenten kann die Anzahl der Ausgänge erhöht werden. In dem Beispiel konzentrieren wir uns jedoch nur auf das Prinzip der Schaltung und begnügen uns mit dem im Grundgerät vorhandenen vier Ausgängen. Die Aufgabenstellung ist schnell erklärt. Während der Abwesenheit sollen, sofern es sinnvoll erscheint, diverse Funktionen im Haus automatisch aktiviert bzw. deaktiviert werden. Dadurch soll der Eindruck erweckt werden, die Hausbewohner sind anwesend. Man kann Lichter im Haus oder Garten schalten, die Rollos rauf und runter fahren, Markise rausfahren, Pool- oder Pavillonbeleuchtung aktivieren, Sonnenschutz in Bewegung halten oder falls die Gerätschaft entsprechende Funktionen zur Verfügung stellt, Fernseher oder Musikanlage ein- und ausschalten.
In unserem Fall werden vier Lichtkreise im Haus nacheinander ein- und ausgeschaltet. Die Einschaltung der einzelnen Lichtkreise soll in einer willkürlichen Reihenfolge erfolgen. Auch die Einschaltdauer soll keiner festen Regel folgen. Die Simulationsschaltung wird mit einem Schalter aktiviert. Die endgültige Freigabe erteilen ein Dämmerungssensor und externe Schaltuhr.

Logo!

Logo!

Für kleine SPS-Aufgaben ist Logo! eine sehr gute Wahl. Bei Bedarf kann die kleine Steuerung mit weiteren Komponenten stark erweitert werden. Logo! ist gleichermaßen sowohl in den industriellen Anlagen als auch im Bereich der Hausinstallationen anzutreffen.
Hier eingesetzte Logo!: 6ED 1052-1MD00-0BA8


Schaltplan

Schaltplan

Schaltplan


Programm

Software

Software

Voreinstellung

Voreinstellung

Programm Teil 1

Programm Teil 2

Programm Teil 3

Programm Teil 4

Das Programm bildet eine Endlosschlaufe, die ständig wiederholt wird. Grundsätzlich besteht die Schlaufe aus zwei Schritten. Im ersten Schritt wird via Zufall bestimmt, welcher Lichtkreis (Ausgang) demnächst eingeschaltet werden soll. Sobald der Vorgang abgeschlossen wird, wird im zweiten Schritt der ausgewählte Lichtkreis eingeschaltet. Ein weiterer Zufallsgenerator bestimmt dann die Einschaltdauer. Sobald der Lichtkreis abgeschaltet wird, wird der Vorgang wiederholt.
Nach dem Start des Gerätes wird das Selbsthalterelais B002 mit dem Anlaufmerker M8 eingeschaltet und hält sich selbst. Der Zufallsgenerator B001 und drei Einschaltverzögerung-Bausteine B003, B004 und B005 beginnen zu laufen. Jede Einschaltverzögerung ist anders eingestellt. Der Zufallsgenerator läuft maximal 80 ms lang. Die erste Einschaltverzögerung schaltet nach 20 ms durch, die zweite nach 40 ms und die dritte nach 60 ms. Sobald eine Einschaltverzögerung abgelaufen ist, der Zufallsgenerator aber immer noch läuft, wird über ein der Bausteine B015, B007 oder B008 ein Impuls ausgegeben (positive Flanke). Sie wirkt sich auf die Zähler B024, B006, B009 und B012 aus. Die Zählerstände werden dann um 1 erhöht. Jeder Zähler schaltet seinen Ausgang bei anderem Zählerstand ein. Sobald der Zufallsgenerator abgelaufen ist, wird der Vorgang abgebrochen und der zu diesem Zeitpunkt aktiver Zähler bestimmt den nächsten einzuschaltenden Lichtkreis.

Beispiel:
1. Zufallsgenerator und Einschaltverzögerungen wurden gestartet. Der Zähler B024 (Startwert für alle Zähler ist 1) ist aktiv (Lichtkreis 1).
2. Zufallsgenerator erreicht der Wert 20 ms. Die erste Einschaltverzögerung schaltet durch, Zählerstände gehen auf 2. Der erste Zähler B024 wird abgeschaltet, der zweite B006 schaltet seinen Ausgang ein (Lichtkreis 2). Der Zufallsgenerator läuft weiter.
3. Zufallsgenerator erreicht der Wert 40 ms. Die zweite Einschaltverzögerung schaltet durch, Zählerstände gehen auf 3. Der zweite Zähler B006 wird abgeschaltet, der dritte B009 schaltet seinen Ausgang ein (Lichtkreis 3). Der Zufallsgenerator läuft weiter.
4. Zufallsgenerator erreicht der Wert 55 ms und beendet seine Arbeit. Mit dem Merker M2 erfolgt ein Reset und das Selbsthalterelais B002 wird deaktiviert. Die Einschaltverzögerungen werden gestoppt. Der zweite Zähler (Lichtkreis 3) bleibt aktiv und es folgt keine Änderung mehr. Demnächst soll Lichtkreis 3 eingeschaltet werden.

Im zweiten Schritt wird die Einschaltdauer bestimmt. Der hierfür zuständige Zufallsgenerator B027 beginnt zu laufen, sobald der erste (B001) seine Arbeit beendet hat. Der vorbestimmte Lichtkreis bleibt solange an, wie der Zufallsgenerator läuft. Mit dem Impulsbaustein B028 wird für die minimale Einschaltdauer gesorgt. Nach Ablauf der Zeit wird der gesamte Vorgang wiederholt.
Die Zeiten können dann natürlich passend eingestellt werden. Mit Ausschaltverzögerungsbausteinen B022, B023, B025 und B026 können die Einschaltdauer einzelnen Lichtkreisen weiter beeinflusst werden.

Testschaltung

Testschaltung

Testschaltung

Kurzvideo

Kurzvideo zur Schaltung


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