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KNX Sensor - FangschaltungDie Vielzahl an Geräten, die uns das KNX-System zur Verfügung stellt, ermöglicht auf
unterschiedlichen Wegen die Konzipierung einer Alarmanlage. Seit langem gibt es schon Hersteller,
die auf dem Gebiert bereits komplexe fertige Lösungen anbieten. Hier gehen wir von einer einfachen
selbstkonzipierten Alarm- oder Meldeanlage aus. Ein wichtiger Punkt einer Alarmanlage ist die
Sensorüberwachung, die uns ermöglichen soll, nach Auslösen eines Alarms eindeutig den Verursacher
festzustellen. Die Funktion macht es möglich nachzuvollziehen, ob es sich bei dem Alarm um einen
tatsächlichen Einbruch, oder einen defekten, falsch montierten oder gar falsch parametrierten
Sensor handelt. Ist eine Alarmanlage mit einer Überwachungsfirma gekoppelt können falsche Alarme
zu erheblichen Kosten führen. Mit einer Sensor Fangschaltung lassen sich Fehlfunktionen schnell
lokalisieren und beheben.
In diesem kleinen Projekt realisieren wir die Aufgabe mit einem Logik-Baustein ABA/S1.2.1
der Firma ABB. Die Aufgabe wird wie folgt definiert:
Nachdem der Alarm beim Verlassen des Hauses scharf geschaltet wurde, sollen alle Sensoren,
die einen Alarm auslösen können, wie Tür- und Fenster-Überwachungskontakte, Bewegungsmelder u.a.
überwacht werden. Löst ein Sensor, während der Alarm scharf geschaltet ist, einen Alarm aus, soll
er bei späterer Ursachensuche eindeutig identifizierbar sein.
Hierzu benötigen wir eine Schaltung, die beim Scharfschalten des Alarms aktiviert wird und
die uns das Signal des Sensors "festhält". Nachdem der Sensor identifiziert wurde, muss die
Schaltung mit einem Reset zurückgesetzt und damit für eine erneute Scharfschaltung des Alarms
freigeschaltet werden.
Bei der Erstellung der logischen Abhängigkeiten bedienen wir uns der Funktion
"Zusammengesetzten Funktionsblock erzeugen", die uns der ABA/S-Baustein zur Verfügung stellt.
Zunächst erstellen wir eine Reset-Schaltung. Grundsätzlich kann man für diesen Zweck einen
separaten Eingang oder auch Taster verwenden. Hier nehme ich an, dass uns diese Mittel nicht zur
Verfügung stehen, und wir realisieren die Schaltung mit zwei bereits vorhandenen Lichttastern.
Sie werden unter normalen Umständen für Licht Ein/Aus – Funktionen verwendet. Damit es zu keinem
unerwünschten Reset kommt, soll das Reset-Signal nur bei einer eindeutig festgelegten Betätigung
dieser Schalter generiert werden.
Die Schaltung soll wie folgt aufgebaut werden:
Mit einem der Taster (TA RESET Impuls) starten wir einen Impuls mit einer Länge von 10 sek-
In der Zeit muss der zweite Taster (TA RESET Zählen) 3Mal betätigt werden. Sobald dies geschieht,
soll ein RESET-Impuls generiert werden. Die Schaltung könnte dann so aussehen:
Reset | |
Wir markieren jetzt die gesamte Schaltung und mit dem Button "Zusammengesetzten
Funktionsblock erzeugen" verwandeln sie in einen Funktionsblock, den wir RESET nennen. Diesen
Funktionsblock können wir später bei weiteren Schaltungen beliebig oft verwenden.
Der zweite Funktionsblock soll eine Fangschaltung für einen Sensor darstellen. Hier wird ein
RS Flip-Flop-Baustein eingesetzt, der immer dann gesetzt wird, wenn ein Sensor bei
scharfgeschaltetem Alarm auslöst.
Sensor Fangschaltung | |
Der Ausgang dieses Funktionsblockes soll ein Telegramm zyklisch versenden und zwar
solange, bis die Schaltung mit einem Reset zurückgesetzt wird.
Wir führen jetzt drei Marker ein, und können mit den erzeugten Funktionsblöcken die
Überwachung der einzelnen Sensoren programmieren.
Marker | |
Die Überwachung eines Sensors (hier Fenster Bad) würde dann so aussehen:
Sensor Fangschaltung | |
Die Funktionalität ist einfach. Sobald der Alarm scharfgeschaltet wurde (M Alarm
Scharf) ist unser Funktionsblock FANGSCHALTUNG aktiviert. Löst der Sensor "Fenster Bad" in dieser
Zeit aus, schaltet unsere FANGSCHALTUNG durch und ein Telegramm "Fenster Bad ausgelöst" wird
zyklisch gesendet. Die Schaltung verharrt in dem Zustand, bis sie zurückgesetzt wird. Dies geschieht
mit dem Funktionsblock RESET, jedoch nur dann, wenn die Taster "Licht 1" und "Licht 2" in der von
uns festgelegten Reihenfolge betätigt werden.
Die richtige Funktionalität setzt natürlich eine korrekte Parametrierung der einzelnen
Bausteine voraus.
Die Schaltung kann dann für jeden Sensor verwendet werden. Dank Funktionsblöcken ist der
Programmierungsaufwand entsprechend geringer. Das zyklisch gesendete Telegramm kann anschließend
z.B. visualisiert oder mit Hilfe der ETS (Diagnose) herausgefiltert werden.
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