Um ein Schachspiel oder ein anderes Denkspiel nicht unnötig in die Länge zu ziehen, empfiehlt es sich Verwendung einer Schachuhr. Eine solche Spieluhr
begrenzt die Zeit, die jedem Spieler für einen Zug zur Verfügung steht. Dank dessen kann eine Schachpartie innerhalb von Stunden entschieden werden und dauert nicht
tagelang, was ohne zeitliche Begrenzung durchaus möglich wäre.
Jedem Spieler steht eine Drucktaste zur Verfügung, die er betätigen muss, sobald er mit seinem Zug fertig ist. Der Zeitzähler wird daraufhin genullt und neu
gestartet. Der Gegenspieler erhält grünes Licht und kann sich jetzt Gedanken über seinen eigenen Schachzug machen. Sobald er einen Zug ausgeführt hat, muss er seine
„Fertig“-Taste betätigen und der Vorgang wird wiederholt. Der erste Spieler bekommt jetzt für seinen Zug grünes Licht, der Zeitzähler wird neu gestartet.
Sollte es geschehen, dass innerhalb der vorgegeben Zeit kein der Spieler sich für einen Zug entscheiden konnte, läuft die auf der Schachuhr voreingestellte Zeit
für einen Zug ab, das Zeitrelais löst einen Schaltvorgang aus und bei dem jeweiligem Spieler leuchtet die rote Meldeleuchte auf. Damit hat er die Partie verloren. Ein
neues Spiel kann beginnen.
Zeitrelais HW-521
HW-512 ist ein Zeitrelais-Modul mit eingebauten 5V-Relais, das über ein Wechsler-Kontakt verfügt, einer Digitalanzeige und vier Einstelltasten.
Betriebsspannung des Moduls beträgt 6 – 30 VDC. Es kann dank Micro-USB-Anschluss zusätzlich direkt mit 5 VDC eingespeist werden. Es können Ströme bis zu 5 A
geschaltet werden. Es stehen mehrere Arbeitsmodi zur Verfügung:
P1.1 – Ein – verzögert AUS (OP-Zeit), zwischen Triggern ohne Wirkung, Zeit läuft bis zum Ende ab.
P1.2 – Ein – verzögert AUS (OP-Zeit), zwischen Triggern verursacht das Zurücksetzen der Zeit und Neustart.
P1.3 – Ein – verzögert AUS (OP-Zeit), zwischen Triggern setzt die Zeit zurück und schaltet das Relais aus.
P2 – Verzögert EIN (CL-Zeit) – verzögert AUS (OP-Zeit). Zwischentriggern während der CL-Zeit bleibt ohne Wirkung, Triggern während der OP-Zeit
schaltet das Relais aus.
P3.1 Ein – verzögert AUS (OP-Zeit) – verzögert EIN (CL-Zeit) – wiederholend LOP-mal. Zwischentriggern beendet den Ablauf und setzt die
Zeit zurück.
P3.2 – verzögert AUS (OP-Zeit) – verzögert EIN (CL-Zeit) – wiederholend LOP-mal. Wie P3.1, Triggern nicht erforderlich, Der Ablauf wird
direkt nach Einschaltung des Moduls gestartet.
P4 – wie P2.1
Einstellungen: Um den Arbeitsmodus, die Zeiten OP und CL sowie Wiederholungsrate LOP einzustellen, geht man wie folgt vor:
SET – Taste länger gedrückt halten (> 2 s) – Eintritt in Parametrierungsebene.
Mit Tasten UP und DOWN Arbeitsmodus festlegen.
SET- Taste erneut drücken.
OP-Zeit mit Tasten UP und DOWN einstellen.
Während der Zeiteingabe kann mit der Taste STOP der Zeitbereich geändert werden.
Folgende Einstellungen sind möglich:
XXX. – 0-999 Sek.
XX.X – 0,1 – 99,9 Sek
X.X.X. – 0 – 999 Min
SET-Taste erneut drücken.
CL-Zeit mit Tasten UP und DOWN einstellen (falls betreffend).
SET-Taste erneut drücken.
LOP-Wiederholungen mit Tasten UP und DOWN einstellen (falls betreffend).
SET-Taste länger gedrückt halten (> 2s) – Parametrierungsebene wird verlassen.
Relais
Das Relais DSY2Y-S-212D arbeitet mit 12 VDC und stellt uns jeweils zwei Wechsler-Kontakte zur Verfügung. Um den Schaltplan übersichtlich zu halten,
werden dort nur die Teile eines Wechslers gezeichnet, die verwendet werden. Auf dem Plan kann man sehen, dass die Spulen der Relais mit einer Freilaufdiode entstört
wurden. Um eine Schaltung länger am Leben zu halten, sollen Entstörungsmaßnahmen nicht vergessen werden. Bei Schaltungen für Testzwecke kann man auf diese
Vorkehrungen verzichten.
Auf dem Schaltplan fehlen die Vorwiderstände für die Leuchtdioden. Bei Schaltungsaufbau muss man das berücksichtigen. Es sind im Handel auch
Leuchtdioden erhältlich, wo die Vorwiderstände bereits integriert sind. In dem Beispiel (Testschaltung) wurden die Leuchtdioden mit 1kOhm Vorwiderständen
verdrahtet. Bei 12 V ergibt das einen Strom von 12 mA.
Die Dioden D1 bis D4 sind Sperrdioden. Die Diode D1 bewirkt, dass nur das Relais K2 ggf. in Selbsthaltung gehen kann und nicht das Relais K1. Ähnliche Aufgabe
hat die Diode D2.
Die Diode D3 blockiert das Signal von dem Taster S1 und bewirkt, dass K3 und K4 auf das Signal nicht reagieren können. Die Diode D4 lässt wiederum nicht zu,
dass beim Betätigen von S2 die Relais K1 und K2 in Aktion treten.
Die Anordnung der Taster und LEDs :
Seite Spieler 1: S1, LD3, LD4
Seite Spieler 2: S2, LD1, LD2
Die Schaltung funktioniert wie folgt:
Der erste Spieler (als Beispiel) betätigt seine „Freigabe“-Taste S1 und gibt damit das grüne Licht für sein Gegenüber. Sobald er das macht, wird das
Relais K2 angezogen und geht über seinen Schließer-Kontakt K2-11/14 in Selbsthaltung. Die grüne Leuchtdiode LD1 geht und bleibt an. Zusammen mit dem Relais K2
geht auch das Relais K1 an. K1 bleibt solange an, wie die Taste S1 gedrückt bleibt. Der Öffner Kontakt K1-11/12 öffnet und löst die Selbsthaltung von K4.
Gleichzeitig geht über die Diode D4 das Trigger Signal zu dem Zeitrelais. Sein Wechsler Kontakt wechselt den Zustand und der Kontakt HW-512-COM/NC geht auf.
Rote LEDs bleiben zunächst aus. Die Zeit wird gestartet.
1. Wenn der zweite Spieler innerhalb der voreingestellten Zeit seinen Zug ausführt, drückt er seinerseits den Taster S2. In dem Moment zieht K3 an und
löste über den Öffner-Kontakt K3-11/12 die Selbsthaltung von K2. Auch das Relais K4 zieht an und geht anschließend über seinen Schließer-Kontakt K4-11/13 in
Selbsthaltung. Die grüne LED LD3 geht an. Über die Diode D3 bekommt das Zeitrelais ein Trigger Signal, die Zeit wird zurückgesetzt und neu gestartet. Der
erste Spieler kann jetzt seine Spielkünste unter Beweis stellen.
2. Wenn der zweite Spieler es nicht schafft, einen Zug innerhalb der festgelegten Zeit auszuführen, läuft die eingestellte Zeit ab.
Das Zeitrelais schaltet und der Öffner Kontakt HW-512-COM/NC geht zu. Die rote Leuchtdiode LD4 geht an. Der zweite Spieler hat diese
Partie verloren.
