| KNX - Das intelligente HausKNX ist ein Feldbus-System, das sich bis heute als Gebäudeautomations-System durchaus erfolgreich im privaten als auch im gewerblichen Zweckbau etabliert hat. Das System ist schon längst keine Neuheit mehr. Seine Ursprünge reichen bis in die frühen 90er Jahre zurück. Ursprünglich wurde es unter dem Namen Europäischer Installationsbus (EIB) oder einfach Instabus bekannt. Der Einfachheit halber ist KNX der weiterentwickelte rückwärtskompatible Nachfolger von EIB. An dem System beteiligen sich bis jetzt hunderte namhafte Firmen weltweit, wodurch es eine enorme Vielfalt an Produkten und Lösungen anzubieten hat. Die Anzahl der KNX-zertifizierten Produkte liegt mittlerweile im Bereich von mehreren tausend. Sie decken derweil alle Anwendungsbereiche der Gebäudeautomation ab. Dazu gehören u.a. Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung, Alarmsteuerung, Energiemanagement und multimediale-Anwendungen. Zu den bekanntesten in Deutschland ansässigen Herstellern zählen z.B. Siemens, Gira, Jung, Hager/Berker, ABB, Busch-Jäger, Merten, Dehn und viele weitere. OffenDas KNX-System ist offen und demnach vom Hersteller unabhängig. Da jedes KNX-zertifiziertes Gerät mit jedem anderen kommunizieren kann, kann man eine KNX-Anlage aus einer Vielzahl von Geräten aufbauen, die jeweils von einem anderen Hersteller stammen. Und anschließend, sollte es notwendig sein, können sie alle oder nur einzelne von ihnen wiederum gegen Geräte weiterer Produzenten ausgetauscht werden. Die Offenheit des Systems bewirkt, dass sich ihm beliebig viele weitere Hersteller anschließen können. ErweiterbarEin weiteres Merkmal des KNX-Systems ist seine Erweiterbarkeit. Man kann sozusagen
klein anfangen, und irgendwann später beliebig erweitern. Diese Fähigkeit des Systems erlaubt es
auch, an eigene KNX-Anlagen auch Produkte einzubinden, die heute noch gar nicht vorhanden sind.
Wer hatte wohl in den Anfangszeiten dieser Bussteuerung daran gedacht, dass es mal möglich sein
würde, via Smartphone die eigene Sauna auf der Heimreise aus dem Winterurlaub einzuschalten?
DezentralKNX ist dezentral. In der Zeit der Einführung des Systems war dies eine große Neuheit. Es gibt keine Zentrale. Es gibt kein zentrales Programm, das alles steuert und bei einem Ausfall die gesamte Anlage lahm legen könnte. Dieser Trend setzte sich auch im Maschinenbereich durch. Z.B. werden beim Anlagenbau, je nach Bedarf, einzelne Maschinen, ausgestattet mit entsprechenden Schnittstellen, zu einer Anlage zusammengestellt. Unter Umständen stammt jede von einem anderen Hersteller. Über die Schnittstellen kommunizieren sie miteinander und können so ihre Arbeit richtig ausführen. Genau wie bei KNX. Jedes KNX-Gerät erledigt seine Arbeit völlig selbständig, gleich nachdem es mit anderen ein wenig "gequatscht" hat.
FlexibelEine sehr interessante Eigenschaft besitzen auch die bei einer KNX-Anlage eingesetzten Geräte selbst. Man setzt z.B. einen Taster mit vier Wippen ein. Durch entsprechende Parametrierung kann dieser Taster gleichzeitig z.B. einen Lichtkreis ein- und ausschalten (Wippe 1), einen zweiten Lichtkreis rauf- und runterdimmen (Wippe 2), eine Jalousie rauf- und runterfahren (Wippe 3), eine Heizung regeln (Wippe 4). Diese Anordnung kann zu späterem Zeitpunkt auch beliebig geändert werden, der Taster in einem anderen Raum für völlig andere Schaltfunktionen eingesetzt werden. Die Flexibilität der Geräte kann schon manchmal verblüffen. KNX
|