| PrellenPrellen ist ein Phänomen, das bei mechanischen Schaltern, Tastern, Schützen oder Relais auftritt. Beim Ein- oder
Ausschalten schalten die Kontakte solcher Geräten kurzzeitig mehrmals ein und aus, was auf die durch den Schaltvorgang entstehende
Vibrationen zurückzuführen ist. Führen die Kontakte elektrische Signale, kommt es zu kurzzeitigen Unterbrechungen, was sich störend
auf die Steuerung auswirken kann. Der störende Effekt des Prellens macht sich vor allem bei empfindlichen und mit hoher Geschwindigkeit
arbeitenden Steuerungen bemerkbar. Die Prellung der Kontakte entsteht so beim Einschalten (Schließen des Kontaktes) als auch beim
Ausschalten (Öffnen des Kontaktes).
Oszilloskop-Aufnahme (10ms) Oszilloskop-Aufnahme (1ms) Ein prellender Kontakt kann nicht nur für falsche Signale sorgen. Bei größeren Strömen begünstigt das Prellen die
Zerstörung des Kontaktes. Mit dem steigenden Alter des Schaltgerätes verschlechtern sich seine Schalteigenschaften und die Prellphase
vergrößert sich. Dies kann durchaus dazu führen, dass eine heute getroffene Entprellungmaßnahme morgen nicht mehr funktioniert. Da
Prellung nicht immer in gleicher Form regelmäßig auftritt, ist eine Suche nach der Störungsursache bei komplexen Steuerungen sehr
schwierig.
Stoerungen
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